Sonntag, den 19.03.2023, von Maximilian
Geöffnete “EVP-Schatztruhen”
Wiederholungstäter – ja, das sind sie, die Stimmenforscher. Nicht selten begleitet das Stimmen-Phänomen (EVP: electronic voice phenomenon) Menschen das Leben lang. So ergeht es auch Goggo (Nickname), welcher kürzlich sich auf einige seiner Einspielungsschätze besonnen hat.
Der oder die, welche das Themengebiet zur Stimmen-(er)-forschung für sich entdeckt, durchlebt oftmals wechselbadartige “Stimmungsbilder“. Zu Beginn oft neugierig, dann ungläubig, scheiden sich so manche Wege. Die einen verwerfen es als Streiflicht auf ihrem Pfad des Lebens, so manch anderer will es genauer wissen. Dann beginnt eine Phase der ersten Schritte, die nicht selten heißen “Try & Error“. Ja, es ist oft müßig und deprimierend seine Neigung zur bewussten Erweiterung (=Bewusstseinserweiterung) gegen viele Selbstzweifel, massiver Ignoranz des Umfeldes und Unpopularität dabei an seinem Kurs festzuhalten. Aber es gibt sie, die “unverbesserlichen” Forscher, die gegen jedwede Kritik, belächelnden Unverständnis es dennoch wissen wollen. Genau sie sind es, die über kurz oder lang wieder ihre Schatzkiste öffnen und einen wiederholten Blick darauf werfen (lassen).
Genau so einer scheint mir Hans zu sein, als mich seine Zuschrift erreichte und ich im Weiteren von seinen Ausführungen im Forum lesen konnte. So fiel seine Kernaussage auf, die da kein bedingungsloses Anerkenntnis der EVP widerspiegelte, sondern berechtigte Skepsis:
Zitat Goggo: “Ich habe in den letzten Wochen mein Archiv ausgewertet, katalogisiert, eine inhaltliche Auswertung der Durchsagen erstellt und sie bewertet. Da ich mich lange nicht mehr zu dem Thema ausgetauscht habe, begab ich mich nun einmal auf die Suche nach entsprechenden Seiten im Netz. Diese Seite erschien mir vergleichsweise noch am aktuellsten und bezüglich technisch neuer Ideen interessant. Ich zähle mich im Übrigen zu den Einspielern, die das Electronic Voice Phänomen nicht nur als Spielerei und Freizeitbeschäftigung oder puren Trost in Trauersituationen betreiben, sondern ein eher wissenschaftliches Interesse daran haben. Bei aller Faszination versuche ich, möglichst objektiv heranzutreten und es nicht zur puren Glaubensfrage zu machen. Ich beschäftige mich insofern auch mit Skeptiker-Argumenten dazu. Skeptiker haben ja durchaus gewichtige Argumente gegenüber dem Phänomen, aber selten genügend eigene Erfahrungen damit. Ich bin trotz all der Jahre an Einspielungen mit durchaus faszinierenden Ergebnissen bezüglich einer übernatürlichen Erklärung des Phänomens ergebnisoffen.”
Skepsis ist in unseren Tagen allgegenwärtig angebracht. Ausgegebene vermeintliche “Wissenschaft” wird i.d.R. nur noch im Mainstream nachgeplappert oder ist schlichtweg erkauft. Vielfach sind Professuren auf wirtschaftliche Unternehmungen reduziert, blankes Geschäft, pure Gewinnoptimierung. Wer nach den jüngsten Ereignissen noch meint, Forschung diene zum Selbstzweck oder ist eine hehre Angelegenheit mit lauteren Absichten, muss um/nachdenken. Denn empirische Forschung hat als Ziel, Sachverhalte wissenschaftlich zu untersuchen und so zu gesicherten Erkenntnissen zu gelangen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob man einen akademischen Titel inne hat oder nicht. Denn Forschung definiert sich als eine Gruppe von Methoden, die dazu dienen, neues Wissen zu schaffen oder vorhandenes Wissen auf neuere, kreative Weise zu nutzen, um Konzepte und Methoden auf dem neuesten Stand der Technik zu entwickeln und bestehende Theorien in einem neuen Licht zu verstehen. Genau das ist es was Stimmforscher beim Vorsatz der Seriosität und fundamentierten Dokumentation, betreiben.